B
B. Lafferty
Guest
Tour de France - "Größter Schwindel der Sportgeschichte"
Eurosport - Mo 30.Jul. 14:53:00 2007
Nach dem Abschluss der 94. Tour de France erhebt Professor Werner Franke
schwere Vorwürfe gegen den Sieger der Rundfahrt. Der Triumph von Alberto
Contador sei der "größte Schwindel der Sportgeschichte", denn der Spanier
sei bei der "Operacion Puerto" eindeutig des Dopings überführt worden.
m "ZDF-Morgenmagazin" erklärte Franke, genaue Informationen über die
Verstrickung von Contador in den Doping-Skandal um Eufemiano Fuentes zu
haben. Dem Molekular-Biologen sei offenbar das Protokoll der
Hausdurchsuchung von Fuentes zugespielt worden. Zudem tauche der Name
Contadors mehrfach in den Akten der Guardia Civil auf.
Dass Contador dennoch auf den Champs-Elysees als erster Spanier nach Miguel
Indurain jubeln durfte, liege an "einer Art Vertrag zwischen dem Weltverband
UCI und den spanischen Behörden, welche alles vertuscht und gelogen haben".
Jaksche: "Fuentes Handschrift wiedererkannt"
Ähnlicher Meinung ist auch Jörg Jaksche. Der frühere Teamkollege von
Contador bei Liberty Seguros bekräftigte in einem Interview mit der
"Süddeutschen Zeitung", dass in dem Team des mittlerweile verhafteten
Managers Manolo Saiz systematisch gedopt worden sei. Auf einem Dokument, das
Jaksche als "Medikationsplan für die Tour-Mannschaft von Liberty von 2005"
identifizierte, verberge sich hinter dem Kürzel "A.C." der Name Contadors.
Dass das Papier von Fuentes stamme und der Mediziner dieses wohl an einen
der Mannschaftsärzte von Liberty Seguros faxte, scheint für den Ex-Profi
wahrscheinlich. "Ich habe jedenfalls auf diesem Zettel Fuentes' Handschrift
wiedererkannt", so der 31-Jährige. Zudem unterstrich Jaksche, dass auch
Saiz' U-23-Mannschaft Wachstumshormone und Testosteron erhielt. Contador
gehörte zu dem Team.
"Die ganze Welt verarscht"
Jaksche glaubt nicht, dass der Youngster bereits als vermeintlicher
Kronzeuge ausgesagt hat: "Wenn das so wäre, könnte man das nicht als
Kronzeugen-Regelung titulieren. Das wäre eher ein komischer Deal. Denn
welcher Spanier wurde denn belangt? Die einzigen, die aufgeflogen sind, sind
Ullrich, Basso, Jaksche und Saiz mit seinen paar Hanseln."
Ungeschoren davongekommen ist bislang auch Alejandro Valverde, für den laut
Professor Franke "ebenfalls ein voll protokolliertes Doping-Dokument"
vorliege und der dennoch wie Contador bei der Frankreich-Rundfahrt starten
konnte. Ironisch stellte der Doping-Experte fest: "Spanien hat leider die
ganze Welt verarscht."
Manuel Schwarz / Eurosport
Eurosport - Mo 30.Jul. 14:53:00 2007
Nach dem Abschluss der 94. Tour de France erhebt Professor Werner Franke
schwere Vorwürfe gegen den Sieger der Rundfahrt. Der Triumph von Alberto
Contador sei der "größte Schwindel der Sportgeschichte", denn der Spanier
sei bei der "Operacion Puerto" eindeutig des Dopings überführt worden.
m "ZDF-Morgenmagazin" erklärte Franke, genaue Informationen über die
Verstrickung von Contador in den Doping-Skandal um Eufemiano Fuentes zu
haben. Dem Molekular-Biologen sei offenbar das Protokoll der
Hausdurchsuchung von Fuentes zugespielt worden. Zudem tauche der Name
Contadors mehrfach in den Akten der Guardia Civil auf.
Dass Contador dennoch auf den Champs-Elysees als erster Spanier nach Miguel
Indurain jubeln durfte, liege an "einer Art Vertrag zwischen dem Weltverband
UCI und den spanischen Behörden, welche alles vertuscht und gelogen haben".
Jaksche: "Fuentes Handschrift wiedererkannt"
Ähnlicher Meinung ist auch Jörg Jaksche. Der frühere Teamkollege von
Contador bei Liberty Seguros bekräftigte in einem Interview mit der
"Süddeutschen Zeitung", dass in dem Team des mittlerweile verhafteten
Managers Manolo Saiz systematisch gedopt worden sei. Auf einem Dokument, das
Jaksche als "Medikationsplan für die Tour-Mannschaft von Liberty von 2005"
identifizierte, verberge sich hinter dem Kürzel "A.C." der Name Contadors.
Dass das Papier von Fuentes stamme und der Mediziner dieses wohl an einen
der Mannschaftsärzte von Liberty Seguros faxte, scheint für den Ex-Profi
wahrscheinlich. "Ich habe jedenfalls auf diesem Zettel Fuentes' Handschrift
wiedererkannt", so der 31-Jährige. Zudem unterstrich Jaksche, dass auch
Saiz' U-23-Mannschaft Wachstumshormone und Testosteron erhielt. Contador
gehörte zu dem Team.
"Die ganze Welt verarscht"
Jaksche glaubt nicht, dass der Youngster bereits als vermeintlicher
Kronzeuge ausgesagt hat: "Wenn das so wäre, könnte man das nicht als
Kronzeugen-Regelung titulieren. Das wäre eher ein komischer Deal. Denn
welcher Spanier wurde denn belangt? Die einzigen, die aufgeflogen sind, sind
Ullrich, Basso, Jaksche und Saiz mit seinen paar Hanseln."
Ungeschoren davongekommen ist bislang auch Alejandro Valverde, für den laut
Professor Franke "ebenfalls ein voll protokolliertes Doping-Dokument"
vorliege und der dennoch wie Contador bei der Frankreich-Rundfahrt starten
konnte. Ironisch stellte der Doping-Experte fest: "Spanien hat leider die
ganze Welt verarscht."
Manuel Schwarz / Eurosport