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B. Lafferty
Guest
PARIS, 17.06.04 (rsn) - Lance Armstrong schlittert trotz seines juristischen
Kampfes gegen das Erscheinen des Dopingenthüllungsbuchs "LA Confidentiel -
die Geheimnisse von Armstrong" immer mehr in eine ausgewachsene Affäre. Die
Hauptbelastungszeugin der Buchautoren bekräftigte am Donnerstag erneut ihre
Vorwürfe gegen den fünfmaligen Toursieger trotz drohender Verleumdungsklage.
Die Irin Emma O' Reilly, eine ehemalige Masseurin und Betreuerin im US
Postal-Team, beharrte am Donnerstag auf ihren Vorwürfen gegen Armstrong, wie
sie im Buch "LA Confidentiel", aus dem das französische Nachrichtenmagazin
L'Express am Dienstag vorab Teile veröffentlichte, ausführlich widergegeben
werden. Im französischen Fernsehsender France 3 bestätigte sie ihre
Aussagen. Armstrong beteuert dagegen, er habe nie Dopingmitel genommen und
hat Verleumdungsklagen gegen die Buchautoren David Walsh und Pierre
Ballester sowie gegen Verlag und L'Express eingereicht (s.a. Story).
Ungeachtet der drohenden Klagen durch Armstrong und sein kleines Heer von
Anwälten bekräftigt Frau O'Reilly ihre Angaben.
"Emma, weißt du, was ich tun werde?"
siehe auch...
a.. WELTWOCHE: "Emma erzählt"
a.. Doping-Buch: Entscheidung über Armstrong-Klage am Freitag
Die Schweizer Weltwoche veröffentlichte jetzt eine deutsche Übersetzung des
L'Express-Vorabdrucks. Darin werden Anekdoten geschildert, die das
freundschaftliche Verhältnis zwischen O'Reilly und Armstrong zeigen - aber
eben auch, wie die Pflegerin etwa mit der Entsorgung von Spritzen während
der Holland-Rundfahrt 1998 betraut wurde oder damit, unter konspirativen
Bedingungen Medikamente aus Spanien ("Ich hatte Lance nicht gefragt, was ich
holen sollte, denn ich wollte es nicht wissen") zu holen.
Einer der zentralen Punkte ist ein geschildertes Gespräch zwischen O'Reilly
und Armstrong während der Dauphiné-Libéré-Rundahrt 1999. "Ich massierte
Lance, und er sagte mir, sein Hämokritwert sei im Moment 41. Ohne etwas
dabei zu denken, sagte ich: <Das ist ja schrecklich - 41! - was machst du?>
Jedermann weiss, dass man mit einem Wert von 41 nicht gewinnen kann. Er
schaute mich an und sagte: <Emma, weisst du, was ich tun werde? Ich werde
das Gleiche tun wie die andern.""
Der kritischste Punkt für Armstrong ist das Geschehen um seinen positiven
Dopingtest bei der Tour de France 1999, als man Kortekoide bei ihm
feststellte. Die UCI hatte ihn damals nicht belangt, weil das verbotene
Präparat Bestandteil einer «harmlosen» Salbe gegen Sitzbeschwerden war. Laut
UCI hatte Armstrong nur vergessen, die Anwendung des offiziell
verschriebenen Medikaments vorher anzuzeigen. Frau O'reilly legt nun aber
dar, wie bei US Postal der positive Fall nachträglich mit kreativem
Krisenmanagement aus der Welt geschafft wurde. Armstrong soll ihr danach
gesagt haben: "Emma, jetzt weißt du genug, um mich zu Fall zu bringen."
Kampfes gegen das Erscheinen des Dopingenthüllungsbuchs "LA Confidentiel -
die Geheimnisse von Armstrong" immer mehr in eine ausgewachsene Affäre. Die
Hauptbelastungszeugin der Buchautoren bekräftigte am Donnerstag erneut ihre
Vorwürfe gegen den fünfmaligen Toursieger trotz drohender Verleumdungsklage.
Die Irin Emma O' Reilly, eine ehemalige Masseurin und Betreuerin im US
Postal-Team, beharrte am Donnerstag auf ihren Vorwürfen gegen Armstrong, wie
sie im Buch "LA Confidentiel", aus dem das französische Nachrichtenmagazin
L'Express am Dienstag vorab Teile veröffentlichte, ausführlich widergegeben
werden. Im französischen Fernsehsender France 3 bestätigte sie ihre
Aussagen. Armstrong beteuert dagegen, er habe nie Dopingmitel genommen und
hat Verleumdungsklagen gegen die Buchautoren David Walsh und Pierre
Ballester sowie gegen Verlag und L'Express eingereicht (s.a. Story).
Ungeachtet der drohenden Klagen durch Armstrong und sein kleines Heer von
Anwälten bekräftigt Frau O'Reilly ihre Angaben.
"Emma, weißt du, was ich tun werde?"
siehe auch...
a.. WELTWOCHE: "Emma erzählt"
a.. Doping-Buch: Entscheidung über Armstrong-Klage am Freitag
Die Schweizer Weltwoche veröffentlichte jetzt eine deutsche Übersetzung des
L'Express-Vorabdrucks. Darin werden Anekdoten geschildert, die das
freundschaftliche Verhältnis zwischen O'Reilly und Armstrong zeigen - aber
eben auch, wie die Pflegerin etwa mit der Entsorgung von Spritzen während
der Holland-Rundfahrt 1998 betraut wurde oder damit, unter konspirativen
Bedingungen Medikamente aus Spanien ("Ich hatte Lance nicht gefragt, was ich
holen sollte, denn ich wollte es nicht wissen") zu holen.
Einer der zentralen Punkte ist ein geschildertes Gespräch zwischen O'Reilly
und Armstrong während der Dauphiné-Libéré-Rundahrt 1999. "Ich massierte
Lance, und er sagte mir, sein Hämokritwert sei im Moment 41. Ohne etwas
dabei zu denken, sagte ich: <Das ist ja schrecklich - 41! - was machst du?>
Jedermann weiss, dass man mit einem Wert von 41 nicht gewinnen kann. Er
schaute mich an und sagte: <Emma, weisst du, was ich tun werde? Ich werde
das Gleiche tun wie die andern.""
Der kritischste Punkt für Armstrong ist das Geschehen um seinen positiven
Dopingtest bei der Tour de France 1999, als man Kortekoide bei ihm
feststellte. Die UCI hatte ihn damals nicht belangt, weil das verbotene
Präparat Bestandteil einer «harmlosen» Salbe gegen Sitzbeschwerden war. Laut
UCI hatte Armstrong nur vergessen, die Anwendung des offiziell
verschriebenen Medikaments vorher anzuzeigen. Frau O'reilly legt nun aber
dar, wie bei US Postal der positive Fall nachträglich mit kreativem
Krisenmanagement aus der Welt geschafft wurde. Armstrong soll ihr danach
gesagt haben: "Emma, jetzt weißt du genug, um mich zu Fall zu bringen."